
GROSSGLOCKNER HOCHALPENSTRASSE
Die Großglockner Hochalpenstraße führt einmal quer über die Alpen und bis auf über 2.571 Meter Seehöhe. Auf ihr gelangt man vom SalzburgerLand im Norden nach Kärnten im Süden. Sie gilt als die schönste Panoramastraße Europas, sie steht unter Denkmalschutz und soll UNESCO-Welterbe werden. Erbaut wurde sie in nur fünf Jahren nach den Plänen des damals erst 27-jährigen Bauingenieurs Franz Wallack: Dem passionierten Bergsteiger war es ein Bestreben, die Schönheit der alpinen Landschaft durch die Straße noch zu unterstreichen. Seit ihrer Eröffnung im August 1935 haben mehr als 65 Millionen Menschen die Straße befahren, jährlich sind es rund 900.000 Gäste aus der ganzen Welt: Die Großglockner Hochalpenstraße führt ins Herz des Nationalparks Hohe Tauern und an den Fuße des höchsten Berges Österreichs, den 3.798 Meter hohen Großglockner. Eine Straße wie ein Monument!

®grossglockner_Fotograf Woeckinger – Grossglockner Hochalpenstrasse_Blick von der Edelweiss-Spitze- GROSSGLOCKNER
Kurz sind die Sommer auf der Großglockner Hochalpenstraße: Kurz, aber intensiv! Zu Saisonbeginn Anfang Mai säumen noch meterhohe Schneewände die Straße: Für viele Besucher die schönste Zeit dort oben! Während im Tal bereits der Frühsommer in den Startlöchern steht, herrschen in den hochalpinen Regionen noch kühle Temperaturen: Die Murmeltiere sind gerade erst aus dem Winterschlaf erwacht und wärmen sich den Pelz an der Sonne. Allerorts sprudelt das Schmelzwasser und die ersten Krokusse zaubern einen violetten Schimmer über die kargen Wiesen. Die umliegenden Dreitausender des Nationalparks Hohe Tauern sind noch schneebedeckt und ab und zu hört man in der Ferne eine Lawine ins Tal donnern. Es ist eine gewaltige Landschaft – fremd und auf den ersten Blick unwirtlich. Auf den zweiten Blick jedoch fantastisch und faszinierend.

© Albin Niederstrasser – Grossglocknerstrasse
WELTSENSATION SEIT ÜBER 80 JAHREN – DIE SCHNEERÄUMUNG FÜR DIE NEUE SAISON
Wenige Wochen vor der Straßenöffnung Ende April/Anfang Mai liegt die Großglockner Hochalpenstraße noch unter Schnee begraben. Den mutigen Männern der Großglockner Hochalpenstraßen AG und ihren tonnenschweren Rotationspflügen ist es zu verdanken, dass sie jedes Jahr rechtzeitig freigelegt wird. Zwei bis drei Wochen dauern die Schneeräumungsarbeiten, die nicht ganz ungefährlich sind: Immer wieder müssen Lawinenhänge gesprengt werden, um jegliches Risiko für die beiden Schneeräumungstrupps zu vermeiden. Diese starten parallel in Heiligenblut auf Kärntner Seite und in Fusch auf Salzburger Seite. Auf Höhe des Hochtors auf rund 2.400 Meter Seehöhe treffen sich die Trupps zum berühmten „Durchstich“. Dieser ist der erste Höhepunkt des Jahres und ein großes mediales Ereignis. Durchschnittlich werden bei den Schneeräumungsarbeiten auf der Großglockner Hochalpenstraße rund 550.000 Kubikmeter Schnee zur Seite geschafft. Würde man diese Menge Schnee auf einem Fußballfeld auftürmen, wäre der Schneequader sage und schreibe 51 Meter hoch. Eine unvorstellbare Menge! Noch unvorstellbarer aber ist, dass die Straße in den ersten Jahren nach ihrer Eröffnung noch händisch geräumt wurde: Erst 1951 wurde der erste Rotationspflug in Betrieb genommen. Zuvor dauerte die Schneeräumung rund 10 Wochen und wurde von 350 Schauflern vorgenommen.

© Albin Niederstrasser – Kaiser-Franz-Josefs-Höhe
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